Dieses Gemälde hat Kahlo sehr beeinflusst und ihr geholfen, ihren eigenen Kunststil zu formen und zu formen. Das Gemälde „Meine Großeltern, meine Eltern und ich“ ist ein auf Leinwand visualisierter Stammbaum. Die Bildsprache ist sowohl schön als auch verstörend und fantastisch in ihrer Natur. Das nackte kleine Mädchen, das im Herzen des Gemäldes abgebildet ist, ist Kahlo. Sie erscheint jedoch zweimal auf der Leinwand, ihre zweite Darstellung ist die des ungeborenen Fötus im Mutterleib.
Es wurde auch gesagt, dass die Umarmung ihrer Eltern und Großeltern in dem einen Gemälde auch die einer gebärmutterähnlichen Umgebung ist, insbesondere mit der Symbolik der roten Schleife, die die Familienmitglieder miteinander verbindet. Auch die mexikanische Kultur und die damit verbundenen Traditionen sind in ihrer Arbeit sehr präsent. Dieses Gemälde ist jedoch viel persönlicher und spiegelt deutlich ihr jüdisches und europäisches Erbe wider. Der Betrachter sieht rechts neben dem Bild ihren Vater jüdischer und deutscher Herkunft, und über den Köpfen ihrer Großeltern ist eine skizzierte Karte Mexikos zu sehen.
Interessant ist auch die Verwendung von Mixed Heritage als visuelle Form in diesem Gemälde, da es kurz nach der Verabschiedung der Nürnberger Gesetze durch Hitler gemalt wurde, was dieses Gemälde fast zu einem Akt des Trotzes macht. Viele Historiker haben sich auch zu den subversiven sexuellen Bildern von „Meine Großeltern, meine Eltern und ich“ geäußert. Zum einen in der Verwendung des roten Bandes, das die Sexualität der Mutter konzeptualisiert, und zum anderen in der Symbolik der roten Blume, die den Pollen willkommen heißt.